Zur interkulturellen Verständigung in Jens Johannes Kramers Roman ‘Die Stadt unter den Steinen’

Boaméman Douti (Lomé, Togo) p6-19

2019 Issue 3

Abstract

Die mit der Globalisierung einhergehende Wanderung der Kulturen zwingt den Menschen innerhalb ebenso wie außerhalb des eigenen Landes, mit dem Fremden umzugehen. Daher ist es wichtig, nach Strategien zu suchen, die ein gelungenes Zusammenleben der Kulturen ermöglichen können. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Aufsatz die ästhetische Darstellung der interkulturellen Verständigung in Kramers Roman Die Stadt unter den Steinen, der zu den wichtigsten interkulturellen Texten der deutschen Gegenwartliteratur zählt (Göttsche 2003), bisher in der Literaturwissenschaft aber leider wenig Beachtung gefunden hat. Im Text geht es um „Fetischmenschen” und „Christenmenschen”, die friedlich miteinander umgehen und ihre Kulturen austauschen. Diese Geschichte des Romans spiegelt und diskutiert die im heutigen Zeitalter der Terroranschläge erwünschte Toleranz und Verständigung der Kulturen, obwohl oder gerade weil sie bis in die Periode der Christianisierung der afrikanischen Länder zurückgeht.