Holger Steidele (Taipei) p.123-150
2015 Issue 3
Sondernummer zum Thema: “Studium der Germanistik und des Deutschen als Fremdsprache in nichtdeutschsprachigen Ländern“
Gastherausgeberin: Sabine Ylönen (Jyväskylä)
Abstract
Es wird in diesem Beitrag dafür plädiert, den Deutschunterricht in zielsprachenfernen Ländern so zu gestalten, dass er den Studenten und Lehrern vielfältige Grenzerfahrungen ermöglicht – im mentalen Bereich (z. B. kulturelle Restriktionen betreffend), im inhaltlichen Bereich (z. B. die Themenwahl betreffend) und im sprachlichen Bereich (z. B. die fremd- und muttersprachliche Imperfektibilität betreffend) – und die Studenten über diese Grenzerfahrungen stimuliert und motiviert, die eigene restringierte (mentale, inhaltliche, sprachliche) Sicht zu erweitern und die eigenen kulturell-determinierten Grenzen nach außen zu verschieben. Inhaltliche Unterrichtsbeispiele aus den Bereichen Geschichte, Literatur und Musik illustrieren verschiedene Zugangsarten, Grenzverschiebungen im Unterricht vorzunehmen.