Sabrina Link (Urbino) p. 108-131
2024 Issue 3
Abstract
Die Auseinandersetzung mit genderinklusiver Sprache stellt im DaF-Unterricht meist eine Randerscheinung dar. So bemühen sich neuere Lehrwerke zwar um genderbewusste Sprache, aber inklusive, nicht-binäre Formen sind eine Seltenheit. Dementsprechend hängt die Behandlung des Themas vor allem von den Lehrkräften ab. Didaktisches Material, Unterrichtsvorschläge und Beispiele aus der Praxis sind jedoch noch selten. Hier setzt der vorliegende Artikel an. Ziel des Beitrags ist es, anhand eines praktischen Beispiels aufzuzeigen, wie Korpusanalysen im universitären DaF-Unterricht genutzt werden können, um Lernende mit dem aktuellen Diskurs um genderinklusive Sprache vertraut zu machen und ihnen eine deskriptive Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen. Neben der Heranführung an den hoch aktuellen Genderdiskurs im deutschen Sprachraum können durch den Einsatz von Korpora zudem weitere Lernziele verfolgt werden, wie beispielsweise die Förderung des landeskundlichen Wissens, der Wortschatzerweiterung sowie der Forcierung sogenannter Employability Skills. Neben eine Erläuterung des Unterrichtsprojekts werden im vorliegenden Artikel zudem die Ergebnisse der Studierenden präsentiert und auf ihr Feedback zum Projekt eingegangen.